Verwertung von Abfällen

Verwertung: Bedeutung und Vorteile

Mit der wachsenden Bevölkerung steigt auch die Belastung der Umwelt durch Abfälle. Um Ressourcen zu schonen und Umweltbelastungen zu minimieren, wurde in Deutschland durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und die EU-Abfallrahmenrichtlinie eine Abfallhierarchie festgelegt. Diese priorisiert die Abfallbewirtschaftung in fünf Stufen: Vermeidung, Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (z. B. energetische Verwertung) und die Beseitigung durch Deponien.

In der Abfallhierarchie beginnt die Verwertung an dritter Stelle, und zwar mit der stofflichen Verwertung – dem Recycling. Dies ermöglicht, wertvolle Rohstoffe aus Abfällen zurückzugewinnen und in den Materialkreislauf zurückzuführen, was Ressourcen schont und die Umweltbelastung senkt. Anschließend folgt die thermische Verwertung: Dabei werden nicht wiederverwertbare Abfälle verbrannt, um Energie zu gewinnen.

Stoffliche Verwertung

Die stoffliche Verwertung – allgemein bekannt als Recycling – ermöglicht die Rückführung gebrauchter Materialien in den Wirtschaftskreislauf, wobei Ressourcen und Energie gespart werden. Die Grundlage dafür ist die Trennung und Aufbereitung bestimmter Materialien wie Metall, Glas, Papier und Kunststoff. Dabei gibt es zwei Hauptverfahren:

Werkstoffliche Verwertung: Abfälle werden als Werkstoff für neue Produkte genutzt, etwa in Form von Granulaten.

Rohstoffliche bzw. chemische Verwertung: Abfälle (z. B. Kunststoffe) werden chemisch zerlegt, um Rohstoffe für Chemikalien oder die industrielle Produktion zu gewinnen.

Thermische Verwertung

Die thermische Verwertung nutzt Abfälle als Energiequelle, indem sie bei hohen Temperaturen verbrannt oder in andere Energieträger umgewandelt werden. Dabei entstehen Wärmeenergie, Dampf und Strom, was zur Schonung fossiler Ressourcen beiträgt. Die nach der Verbrennung übrig bleibenden Rostaschen können zum Beispiel im Straßen- und Wegebau verwendet oder deponiert werden. Darüber hinaus werden Eisen und Nicht-Eisen-Metalle zurückgewonnen und stofflich verwertet.

Dieses Verfahren bietet ökologische und ökonomische Vorteile, kann jedoch auch Schadstoffe in die Luft sowie Treibhausgase freisetzen. Daher sind emissionsarme Technologien und Kontrollen entscheidend für eine umweltfreundliche Energieerzeugung.

Energetische Verwertung

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz unterscheidet die thermische Verwertung weiterhin von der energetischen Verwertung. Bei letzterem handelt es sich nicht um eine reine Müllverbrennung, sondern um den Einsatz von Abfällen mit hohem Heizwert als Ersatz für fossile Brennstoffe. So wird die energetische Verwertung zum Beispiel in Zementwerken genutzt, um mit den Abfällen neue Brennstoffe zu ersetzen.

Nachhaltige Abfallentsorgung

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