Das Wichtigste in Kürze:
- Entsorgungspflicht: Schlacke muss stets vorschriftsgemäß entsorgt werden – im Hausmüll darf sie nie landen.
- Entsorgungsmöglichkeiten: Schlacken müssen als Bauschutt bzw. Sondermüll über passende Container oder bei einer Deponie entsorgt werden.
- Recycling: Schlacke kann zu großen Teilen recycelt werden.
Was ist Schlacke?
Als Schlacke werden die Materialien bezeichnet, die bei Verbrennungsprozessen (z. B. in der Stahlindustrie oder bei der Müllverbrennung) entstehen und zurückbleiben. Diese keramikartigen Rückstände erstarren beim Abkühlen und bilden eine gesteinsartige Masse. Neben Schlacke werden die Rückstände auch als Kesselasche oder Rostasche bezeichnet.
Je nach verbrannten Ausgangsstoffen können Schlacken dabei verschiedene Stoffe wie Keramik, Metall, Kohle, Asche oder auch Schwermetalle und andere Schadstoffe enthalten. Auch die Form der Schlacke variiert: von feinkörnig und porös über schaumartig bis hin zu glasartig, je nach maximaler Temperatur und Dauer der Abkühlung.
Wo kommt Schlacke als Abfall vor?
Schlacke entsteht vor allem in der metallverarbeitenden Industrie sowie bei der Müllverbrennung. Mit ca. 25 bis 30 % Schlacke pro Tonne Roheisen fallen allein in der Stahlindustrie riesige Mengen der Rückstände an. Während der Großteil der Schlacke heutzutage in anderen Industriezweigen hochwertig recycelt werden kann, wurde Schlacke früher lange Zeit zur Dämmung in Wänden oder Böden verwendet. In Form von Schlackensteinen wurden sie zudem für den Straßen- und Hausbau genutzt.
Schlacke in als Dämmmaterial ist etwas, dass vor allem bei der Sanierung alter Häuser vorkommen kann. In Hohlwände oder -böden geschüttet, können alte Schlacken noch heute in verschiedensten Immobilien vorkommen. Da die Herkunft und Zusammensetzung der Schlacke den meisten Hausbesitzern nicht bekannt ist, können problematische Stoffe in der Schlacke in der Regel nicht ausgeschlossen werden. Auch, da es rein optisch nicht möglich ist, bei Schlacke zu erkennen, welche Stoffe enthalten sind. Erst eine Analyse des Abfalls ergibt, ob eine Schadstoffbelastung vorliegt und wie die Schlacke entsprechend zu entsorgen ist.
Schlacke entsorgen – so geht’s richtig
Wie Schlacke zu entsorgen ist, hängt vom Schadstoffgehalt ab. Je nach Ausgangsmaterial kann Schlacke wasser- und umweltgefährdende Stoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Schwermetalle enthalten, sodass sie als Sonderabfall zu entsorgen ist. Schlacke aus schadstoffarmen Brennstoffen, wie zum Beispiel naturbelassenem Holz, kann wiederum in der Regel als Bauschutt auf einem Wertstoffhof oder über einen Containerdienst entsorgt werden.
Da ohne Nachweis nicht zu erkennen ist, ob und welche Schadstoffe in der zu entsorgenden Schlacke vorkommen, muss vielerorts zunächst eine Analyse des Abfalls erfolgen. Je nach Entsorger ist ein Nachweis direkt oder ab einer bestimmten Menge erforderlich.
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Recycling von Schlacke
Schlacke aus industrieller Produktion kann mittlerweile fast vollständig recycelt werden. Sie findet zum Beispiel als Gesteinskörnung im Straßenbau, als Düngemittel in der Landwirtschaft oder als Klinkerersatz in der Zement- und Baustoffindustrie Einsatz. Lediglich ein geringer Anteil Schlacke kann aufgrund der Schadstoffbelastung nicht recycelt werden und landet auf Deponien.