Das Wichtigste in Kürze:
- Abfallart: Sand als Bestandteil von Böden wird in der Abfallverordnung unter der AVV 17 05 04 geführt und gehört zur Kategorie „Boden und Steine“.
- Entsorgung von Sand: Wertstoffhöfe sind eine gute Option für die Entsorgung überschaubarer Mengen, während bei großen Bauprojekten ein Container für Erdaushub verwendet wird.
- Kosten für die Entsorgung: Kleine Mengen können oft kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr auf dem Wertstoffhof entsorgt werden, während größere Mengen über Containerdienste kostenpflichtig sind.
- Recycling von Sand: Sand wird als regionaler Rohstoff immer knapper, sodass das Recycling zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Wie kann ich Sand fachgerecht entsorgen?
Ob im Erdaushub bei Baustellen, auf einem Spielplatz oder im Sandkasten der Kinder – Sand begegnet uns in zahlreichen Varianten. Besonders bei Bauprojekten in Gegenden, wo in den tieferen Bodenschichten vor allem sandige Böden vorherrschen, wie zum Beispiel in Berlin, kommst Du schnell damit in Kontakt. Und damit auch mit Fragen zur Entsorgung von Sand.
Bodenaushub mit natürlichen Bestandteilen wie Sand und Erdreich kann ohne Probleme gemeinsam als Erdaushub entsorgt werden. Und auch Quarzsand aus dem Sandkasten zählt zur Abfallart Erde und Boden und darf gemeinsam mit anderem Aushub entsorgt werden. Einzig Lehmboden wird regional teilweise unterschiedlich behandelt und muss gegebenenfalls separat entsorgt werden.
Kleine Mengen Sand und Kies entsorgen
Kleine Mengen Sand und Kies können mitunter noch im eigenen Garten oder der Nachbarschaft verwendet werden: Um Erde aufzulockern, ein Terrarium zu füllen oder als Schutz vor Moos-Bildung auf dem Rasen – Einsatzmöglichkeiten gibt es einige.
Um überschaubare Mengen Sand fachgerecht zu entsorgen, ist auch der Wertstoffhof eine gute Wahl. Je nach örtlichen Vorgaben kannst Du dort Sand bzw. Erdaushub kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr abgeben. Meist ist diese Option allerdings an eine mengenmäßige Obergrenze geknüpft. Hinzu kommt der Aufwand für Transport und Arbeit, den Du selbst aufbringen musst.
Entsorgung von kleinen Mengen Sand im Restmüll
In vielen Städten und Gemeinden ist es verboten, Sand im Restmüll zu entsorgen. In anderen ist es wiederum erlaubt, geringe Mengen über den Hausmüll zu entsorgen. Informiere Dich über diese Möglichkeit beim städtischen Entsorger und achte auf die lokalen Vorschriften.
Bei größeren Baustellen: Container für Sand mieten
Bei großen Mengen Sand, zum Beispiel beim Aushub von Boden für ein neues Gebäude, einen Pool oder einem anderen Projekt, ist die Entsorgung auf dem Wertstoffhof nicht geeignet. Hier bietet sich vor allem ein Container für Erdaushub an, indem Du große Mengen Sand entsorgen kannst. Auch der Sand vom Sandkasten sowie weiterer Bodenaushub darf darin gemeinsam entsorgt werden.
Entsorgung von verunreinigtem Sand
Wichtig für die Entsorgung von Sand ist stets, dass dieser nicht durch Schadstoffe wie Benzin oder Öl verunreinigt wurde. Entsprechend den LAGA-Richtlinien wird dabei nach den folgenden Graden der Verunreinigung unterschieden:
- Z 0 – uneingeschränkte Nutzung
- Z 1 – nur noch eingeschränkt nutzbar, z. B. bei unempfindlichen Projekten (Straßenbau)
- Z 2 – nur noch eingeschränkt nutzbar, z. B. mit definierten Sicherungsmaßnahmen
- Z 3 bis 5 – muss auf dafür zugelassenen Deponien beseitigt werden
Wenn ein Verdacht auf Verunreinigung besteht oder gewisse Mengen, z. B. generell ab 200 Kubikmeter, überschritten werden, ist es verpflichtend, den Aushub bzw. den Sand auf Verunreinigungen analysieren zu lassen. Häufig benötigen Deponien auch schon früher eine Analyse der Abfälle, mitunter ab 30 bzw. 50 Kubikmeter – die Vorgaben können sich von Ort zu Ort unterscheiden. Den Test muss stets eine Person durchführen, die einen Sachkundelehrgang nach LAGA PN 98 absolviert hat.
Wenn Du Dir bezüglich der Menge oder einer Verunreinigung unsicher bist, helfen Dir unsere Abfallberater gerne weiter – selbstverständlich unverbindlich.
Sonderfall: Lehmboden entsorgen
In vielen Fällen kann Lehmboden gemeinsam mit anderem Erdaushub wie Sand und Erdreich entsorgt werden. Mancherorts wird Lehmboden allerdings getrennt verarbeitet und darf nicht gemeinsam mit Sand und Co. im Container landen. Wenn Dein Boden besonders lehmreich ist, erkundigst Du Dich vor einer Abholung am besten bei Deinem Entsorger der Wahl nach den örtlichen Vorgaben. Bei diesem erfährst Du auch die Kosten für die Entsorgung von Lehmboden. Da Lehmboden in der Regel gemeinsam mit Erdaushub entsorgt werden kann, kannst Du Dich bezüglich der Kosten daran orientieren.
Sand entsorgen – mit diesen Kosten musst Du rechnen
Je nach Entsorgungsweg musst Du mit unterschiedlich hohen Kosten für die Entsorgung von Sand rechnen. Während die Verwendung von geringen Mengen Sand im eigenen Garten kostenlos für Dich ist, können beim Wertstoffhof bereits Gebühren für die Entsorgung fällig werden. Die lokalen Abgabebedingungen und Preise sind von Ort zu Ort verschieden, sodass Du Dich in diesem Fall stets vorab erkundigen solltest.
Bei Bauprojekten oder größeren Mengen Sand kommt wieder ein Container für Sand zum Einsatz. Die Kosten für die Sand-Entsorgung liegen hier aufgrund des erhöhten Aufwands wie Transport, Personal und fachgerechter Entsorgung höher. Einen Überblick über die groben Kosten beim Sand entsorgen bekommst Du hier:
Erdaushub Container | Kosten für Spielkasten Sand bzw. sandiger Aushub | Kosten für sandiger Aushub mit Steinen |
3 m³ | Ca. 340 € | Ca. 350 € |
5 m³ | Ca. 450 € | Ca. 500 € |
7 m³ | Ca. 630 € | Ca. 650 € |
Am teuersten wird es aber zweifelsohne, wenn Du Sand auf öffentlichen Grundstücken oder im Wald illegal entsorgst. Das kann leicht zu Geldstrafen von bis zu 2.500 € führen.
Was passiert mit dem Sand nach der Entsorgung?
Sand als regionaler Rohstoff wird in Deutschland immer knapper. Zwar ist der Rohstoff noch vielerorts vorhanden, allerdings gibt es aus Umweltschutzgründen immer weniger zulässige Abbaugebiete. Auch steigt der Bedarf an Sand immer weiter, da er für die Herstellung gefragter Baustoffe wie Beton benötigt wird.
Umso wichtiger wird das Recycling von Sand bzw. sandhaltigen Abfallarten wie Bodenaushub. Dank der fachgerechten Entsorgung mithilfe eines Containers oder über einen Wertstoffhof landen die Abfälle gesammelt in einer Recyclinganlage.
Recycling von Sand
Eine Möglichkeit ist, Sand aus sandhaltigem Aushubmaterial auszuwaschen. Vielversprechend ist außerdem kleinkörniger Bauschutt, der bei der Zerkleinerung dieser Abfallart anfällt und in Zukunft als Ersatz für Natursand herhalten könnte. Aktuell werden diese kleinen Partikel noch ausgesiebt und landen auf Deponien.
Um Sand aus sandhaltigem Aushubmaterial auszuwaschen, machen sich Recyclinganlagen die unterschiedliche Dichte der Materialien zunutze. Dazu werden mithilfe eines sogenannten Dichteseparators leichtere Stoffe mit Wasser ausgewaschen, während der schwerere bzw. dichtere Sand zum Boden absinkt und separiert herausgetragen werden kann.
CO₂-Emissionen beim Sand Recycling
Eine entsprechende Anlage mit einer Leistung von 32 kW kann so zwischen 15 und 20 Tonnen pro Stunde verarbeiten. Verrechnet mit den CO₂-Emissionen aus dem Strommix in Deutschland werden dabei zwischen ca. 0,7 und 0,9 kg CO₂ pro Tonne Material ausgestoßen.
Wie im Artikel Erdaushub entsorgen näher aufgeführt, kommen für den Transportweg weitere CO₂-Emissionen hinzu. Bei einem Transportweg von 10 Kilometern und einem 7 m³ Container sind es bereits ca. 7 Kilogramm CO₂. Für die anteiligen Emissionen durch den Energieverbrauch im Büro werden zusätzliche 0,4 kg CO₂ freigesetzt.
Entscheidend ist vor allem, die Transportwege so kurz wie möglich zu halten.
Sand bundesweit entsorgen
Du willst direkt loslegen? Dann schau doch mal bei unserem Containerdienst vorbei. Bei entsorgo kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Sand und restlicher Bodenaushub fachgerecht entsorgt wird – privat sowie gewerblich. Egal ob Berlin oder Essen, wir arbeiten stets mit lokalen Transportunternehmen und Recyclinghöfen zusammen, um die Transportwege möglichst gering zu halten. Indem Du einen Container für Erdaushub mietest, unterstützt Du die korrekte Entsorgung und hilfst, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Häufige Fragen zum Thema Sand entsorgen
Wo kann ich Sand entsorgen?
Um Sand zu entsorgen, stehen Dir verschiedene Wege zur Auswahl. Zu den wichtigsten Abgabestellen zählt der eigene Garten, Dein lokaler Wertstoffhof oder die Miete eines Abfallcontainers für Sand bzw. Erdaushub bei einem Containerdienst.
Was mache ich mit kleinen Mengen Sand und Kies?
Kleine Mengen Sand und Kies können am einfachsten im Garten verwendet werden, um zum Beispiel Erde aufzulockern oder Deinen Rasen vor Moos-Bildung zu schützen. In manchen Gemeinden und Städten darf ein wenig Sand auch im Restmüll entsorgt werden, allerdings nicht überall. Ansonsten bleibt stets der Wertstoffhof als sichere Entsorgungsmöglichkeit.
Wie kann ich Sandkasten Sand entsorgen?
Die Entsorgung von Sandkasten Sand unterscheidet sich nicht von der Entsorgung von zum Beispiel sandigen Böden. Den alten Sand aus dem Sandkasten kannst Du einfach bei einem Wertstoffhof abgeben oder in einem Container für Erdaushub entsorgen.