Grasnarbe entsorgen: so machst Du es richtig

Grasnarbe, Grassoden und Rasensoden – was ist das?

Eine Grasnarbe besteht aus einer geschlossenen Decke an Gräsern wie z. B. Rasen und der daran angehefteten Erde. Sie beschreibt sozusagen die obersten Zentimeter der Bodenschicht im Garten, die an der Oberfläche mit Wiese bedeckt ist. Da eine Trennung von Rasen und der zugehörigen verwurzelten Erde sehr aufwendig wäre, kann der abgestochene Rasen mit der Anhaftung gemeinsam als Grasnarbe entsorgt werden. Neben Grasnarbe wird es auch als Grassoden oder Rasensoden bezeichnet.

So kannst Du Grasnarbe richtig entsorgen

Eine Entsorgung von Grasnarbe ist teils schwierig, da sie aufgrund der Wurzeln und den Grashalmen nicht zur Abfallart Erdaushub zählt. Wegen der angehefteten Erde gehört der Grassoden wiederum nicht zur Abfallart Grünschnitt. Es stellt sozusagen eine Mischung der beiden Abfallarten dar und muss separat entsorgt werden, da es ansonsten das Recycling der anderen Abfälle erschweren würde.

Grassoden in der Biotonne entsorgen

Bei kleinen Schönheitsreparaturen im Garten, wenn beispielsweise eine kleine Fläche Rasen ausgetauscht bzw. entfernt werden soll, kannst Du die anfallende Grasnarbe in der Biotonne entsorgen. Genau wie andere biologisch abbaubare Abfälle darf Grasnarbe in der Biotonne landen. Unser Tipp: Auf das Gewicht achten. Wenn Du zu viel abgestochenen Rasen mit Erde in der Biotonne entsorgst, kann diese so schwer werden, dass sie von der Stadtreinigung nicht mehr abtransportiert wird.

Rasensoden zum Wertstoffhof bringen

Zu viel für die Biotonne, aber noch zu wenig für den Container? Dann ab zum Wertstoffhof. Dort kannst Du Gartenabfälle wie Rasensoden bequem in Deiner Nähe entsorgen. Da sich die örtlichen Vorgaben bezüglich Abgabeart, Menge und Kosten teils sehr unterscheiden, solltest Du Dich gegebenenfalls nach den Konditionen vor Ort erkundigen.

Container für Grasnarbe mieten

Bei Projekten, bei denen mitunter der komplette Rasen entfernt werden soll, sind die zuvor aufgeführten Entsorgungswege schlicht und einfach zu umständlich bzw. nicht geeignet. In diesem Fall lohnt es sich, einen Container für Erdaushub mit Grasnarbe zu mieten. Wichtig ist dabei die Abgrenzung zum Container für Grünschnitt sowie zum reinen Erdaushub, da Grasnarben in diesen Containern nicht entsorgt werden dürfen.

Außerdem: Etwaige (Baum-)Wurzeln, die sich durch die Grasnarbe ziehen, sowie größere Steine müssen vor der Entsorgung aussortiert werden.

Grasnarbe entsorgen: Kosten

Die Preise beim Grasnarbe entsorgen unterscheiden sich je nach Standort und Menge. In der nachfolgenden Tabelle bekommst Du einen Überblick über die aktuellen Kosten beim Grasnarbe entsorgen in drei unterschiedlichen Städten.

Grasnarbe kompostieren: so klappt es

Alternativ zur Entsorgung kannst Du überschaubare Mengen Grasnarbe selbst kompostieren. Dazu zerkleinerst Du die Grassode so gut es geht und verteilst sie auf dem Kompost.

Auch mehrere Grassoden kannst Du einfach im Garten kompostieren. Mit der Rasenseite nach unten aufgeschichtet, verrotten die Rasensoden innerhalb von ein bis zwei Jahren zu nährstoffreicher Erde. Neben dem hohen Zeitaufwand ist vor allem die Platzfrage ein Nachteil bei dieser Art des Kompostierens.

Übrigens: Die Entsorgung von Grasnarbe im Wald, um es dort kompostieren bzw. verrotten zu lassen, ist in Deutschland nicht erlaubt. Wenn Du Gartenabfälle im Wald entsorgst, musst Du mit einer Strafe von bis zu 2.500 Euro rechnen.

Was passiert nach der Entsorgung von Rasensoden?

Für das Recycling von organischen Abfällen wie Grasnarbe kommen grundsätzlich zwei Wege infrage: die Kompostierung sowie die Vergärung. Bei ersterem wird aus den Rasensoden nährstoffreiche Erde, bei der zweiten Option wertvolles Biogas erzeugt.

Unabhängig davon, ob Grasnarbe kompostiert oder vergärt wird, entstehen bei der Entsorgung von Grasnarbe pro Tonne ca. 5 kg CO₂-Emissionen durch Transport, Auftragsbearbeitung sowie Aufbereitung der Abfälle.

Da Kompost in der Landwirtschaft Torf ersetzen kann – einen wichtigen natürlichen CO₂-Speicher – können durch das Kompostieren von Rasensoden wiederum ca. 39 kg CO₂ eingespart werden. Bei der Erzeugung von Biogas durch Grasnarbe und Co. sind es sogar bis zu 130 kg CO₂, die durch die Energiegewinnung eingespart werden können. Mehr Details zu den Recyclingprozessen sowie dem CO₂-Fußabdruck kannst Du auf der Seite Recycling: So wird Grünschnitt, Baumschnitt und Co. verwertet nachlesen.

Bundesweite Entsorgung von Grassoden

Wir liefern Dir einen Container für Bodenaushub mit Grasnarbe direkt vor die Tür – und zwar deutschlandweit. Egal ob Berlin, Köln oder Dortmund, wir arbeiten stets mit lokalen Transportunternehmen und Recyclinghöfen zusammen, um die Transportwege möglichst gering zu halten. Indem Du einen Container für Bodenaushub mit Grasnarbe mietest, unterstützt Du die fachgerechte Entsorgung und hilfst, den CO₂-Fußabdruck zu verbessern.

Häufige Fragen zur Entsorgung von Grasnarbe

Kann ich Grasnarbe wiederverwenden?

Du kannst noch gut erhaltenen Rasen problemlos umpflanzen und somit die Grasnarbe wiederverwenden. Wichtig: Den Rasensoden nicht zu flach abstechen, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden. Anschließend zügig an der neuen Stelle platzieren und leicht antreten. Und: gründlich wässern sowie in der Anwachsphase feucht halten.

Wie hoch ist der Preis, um einen m³ Grasnarbe zu entsorgen?

Basierend auf den Kosten für einen Erdaushub-Container mit Grasnarbe liegt der Preis für die Entsorgung von einem m³ Grasnarbe bei ca. 127 € in Berlin (basierend auf den Kosten eines 5 m³ Containers). Bei einem größeren Container reduziert sich der Preis für die Entsorgung von Grasnarbe pro m³, da die Kosten für Transport, Personal und Co. gleich bleiben. Bei einem 7 m³ Container für Grasnarbe liegt der Preis so nur noch bei ca. 112 € in Berlin. Wichtig: Die Preise, um Grasnarbe zu entsorgen, können von Ort zu Ort variieren.