Das Wichtigste in Kürze:
- Abfallart: Steine gehören zu den mineralischen Abfällen. Sie fallen im Abfallverzeichnis unter die Kategorie „Boden und Steine“ mit der Abfallnummer AVV 17 05 04.
- Entsorgungswege: Kleinere Mengen Steine können beim örtlichen Wertstoffhof abgegeben werden. Bei größeren Baustellen empfiehlt sich die Miete eines Bauschuttcontainers.
- Kosten: Die Kosten für die Entsorgung von Steinen hängen maßgeblich von der Entsorgungsmethode und der zu entsorgenden Menge ab.
- Recycling: Fachgerecht entsorgte Steine können recycelt werden. Der CO₂-Fußabdruck bei der Entsorgung von Steinen beträgt durchschnittlich ca. 5 Kilogramm CO₂ pro Tonne.
Steine entsorgen: vom Pflasterstein über Kies bis hin zum Ziegel
Steine begegnen uns im Alltag auf verschiedenste Weise. Als Pflastersteine auf der Terrasse, als Kies in der Einfahrt, als Natursteine an Fassaden und in der Küche oder auch als Ziegelsteine im Mauerwerk. Eine kurze Übersicht der wichtigsten Steinarten, die auf Baustellen anfallen, findest Du hier:
- Pflastersteine
- Back- und Ziegelsteine sowie Klinkersteine
- Kalksandstein
- Natursteine
- Blocksteine
- Kieselsteine
- Bruchsteine
- Steinplatten
- Feldsteine
- Gartensteine
Achtung: Leichtbaustoffe wie z. B. Porenbeton, die optisch zwar Steinen ähneln, sich in ihren Bestandteilen aber unterscheiden, müssen aufgrund unterschiedlicher Recyclingverfahren separat weiterverarbeitet werden. Sie dürfen daher nicht gemeinsam mit den oben genannten Steinen entsorgt werden.
Abfallnummer (AVV) und LAGA-Richtlinien von Steinen
In Bezug auf das Abfallverzeichnis zählen Steine zur Kategorie „Boden und Steine“ mit der entsprechenden Abfallnummer AVV 17 05 04. Steine, die gefährliche Stoffe enthalten, gehört wiederum zur AVV 17 05 03.
Wichtig für Großbaustellen: Wenn ein Verdacht auf Verunreinigung besteht oder gewisse Mengen, z. B. generell ab 200 Kubikmetern mineralischer Abfälle, überschritten werden, ist es verpflichtend, die Steine bzw. den Bauschutt analysieren zu lassen. Entsprechend den LAGA-Richtlinien wird dabei nach den folgenden Graden der Verunreinigung unterschieden:
- Z 0 – uneingeschränkt weiterverwendbar
- Z 1 – noch eingeschränkt nutzbar, z. B. bei unempfindlichen Projekten (Straßenbau)
- Z 2 – noch eingeschränkt nutzbar, z. B. mit definierten Sicherungsmaßnahmen
- Z 3 bis 5 – muss auf dafür zugelassenen Deponien beseitigt werden
So wird sichergestellt, dass die Abfälle keine gefährlichen Stoffe enthalten und noch stofflich verwertet werden können. Häufig benötigen Deponien auch schon früher eine Analyse der Abfälle, mitunter ab 30 bzw. 50 Kubikmeter – die Vorgaben können sich von Ort zu Ort unterscheiden. Den Test muss stets eine Person durchführen, die einen Sachkundelehrgang nach LAGA PN 98 absolviert hat.
Wenn Du Dir bezüglich der Menge oder einer Verunreinigung unsicher bist, helfen Dir unsere Abfallberater gerne weiter – selbstverständlich unverbindlich.
So kannst Du Steine entsorgen
Grundsätzlich spielt es keine Rolle, ob Du Bruchsteine, Natursteine oder auch Pflastersteine entsorgen möchtest – alle zuvor aufgelisteten Steinarten können einfach gemeinsam als Bauschutt entsorgt werden. Kleine Kieselsteine, die in der Erde vorkommen, kannst Du allerdings auch als Erdaushub entsorgen. Und: Je nach Menge können Back-, Ziegel- und Klinkersteine aber auch sortenrein entsorgt werden, um die Herstellung noch hochwertigerer Recyclingstoffe zu ermöglichen. Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel Ziegel entsorgen. Eine weitere Möglichkeit zur Entsorgung von Steinen ist, ihnen durch Upcycling ein neues Leben einzuhauchen. Tipps und Beispiele dazu findest Du im Abschnitt weiter unten.
Übrigens: Steine dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden. In der schwarzen Tonne sollten ausschließlich Haushaltsabfälle, die nicht mehr verwertet werden können, landen. Steine, als mineralische Abfälle, können wiederum noch sinnvoll recycelt werden und müssen daher fachgerecht beim Wertstoffhof oder in einem entsprechenden Container entsorgt werden.
Container für Steine auf größeren Baustellen mieten
Während Du geringe Mengen Steine als Bauschutt beim lokalen Recyclinghof abgeben kannst, lohnt sich bei größeren Mengen schnell ein entsprechender Container eines Entsorgungsunternehmens. Schon allein aufgrund des Gewichts von Steinen wird die Fahrt zum Wertstoffhof für Dich sonst schnell zur Sisyphus-Arbeit.
Steine, die bei Deiner Baustelle anfallen, kannst Du zusammen mit anderen mineralischen Abfällen in einem Bauschutt Container entsorgen. Das ist nicht nur die angenehmste Methode für Dich, sondern auch die günstigste. Denn: Wenn Du Steine mit anderen Baustellenabfällen wie Holz, Plastik oder Leichtbaustoffen entsorgt, wird der gesamte Abfall als kostenintensiver Baumischabfall deklariert.
Mit diesen Kosten musst Du beim Steine entsorgen rechnen
Wenn eine Wiederverwendung vor Ort nicht infrage kommt, müssen die Steine in der Regel kostenpflichtig entsorgt werden. Eine Option ist es, Steine beim Wertstoffhof zu entsorgen. Mit ein bisschen Glück kannst Du geringe Mengen Steine dort kostenlos entsorgen.
Für größere Mengen benötigst Du wiederum einen Bauschutt Container. Die Kosten, um Natursteine, Pflastersteine und andere Steine zu entsorgen, sind dabei zum einen von der abzugebenden Menge abhängig. Zum anderen ist die richtige Trennung wichtig, damit es sich schlussendlich nicht um Baumischabfall handelt. Zuletzt variieren die Preise aufgrund unterschiedlicher Gegebenheiten von Ort zu Ort.
| Container-Größe | Bauschutt | Baumischabfall |
| 3 m³ | Ca. 278 € | Ca. 348 € |
| 5 m³ | Ca. 348 € | Ca. 499 € |
| 7 m³ | Ca. 487 € | Ca. 665 € |
Die Angaben in der Tabelle beziehen sich beispielhaft auf die Kosten, die für eine Entsorgung von Steinen im Bauschutt Container in Berlin anfallen können. Übrigens: Kleine Kieselsteine in der Erde können gemeinsam mit dem Aushub in einem Erdaushub Container entsorgt werden.
Upcycling: Natursteine, Gartensteine und Co. für den Garten
Am einfachsten – und umweltfreundlichsten – ist wiederum das Upcycling von alten Steinen. Indem Du alten Natursteinen, Gartensteinen, Steinplatten und Co. einen neuen Einsatzort bei Dir Zuhause gibst, sparst Du nicht nur die Kosten für die Entsorgung von Steinen, sondern auch die Transportwege ein.
Natursteine machen sich zum Beispiel super als Dekoelemente im Garten, während sich alte Backsteine für Abgrenzungen im Beet eignen. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Aber: Upcycling funktioniert nur, wenn die Menge an Steinen überschaubar bleibt.
So läuft das Recycling von Steinen ab
Entsorgte Steine landen gemeinsam mit anderem Bauschutt in einer entsprechenden Recyclinganlage. Der Bauschutt wird dabei zunächst zerkleinert, von Fremdstoffen getrennt und zuletzt nach unterschiedlichen Korngrößen sortiert.
Mehr Informationen zum Recyclingprozess von Bauschutt, Einsatzmöglichkeiten sowie eine ausführliche Berechnung zum nachfolgenden CO₂-Fußabdruck findest Du in unserem Artikel CO₂-Fußabdruck: Recycling von Bauschutt.
CO₂-Fußabdruck beim Steine entsorgen
In Bezug auf den CO₂-Fußabdruck, der bei der Entsorgung von Steinen entsteht, spielen die Faktoren Transport, Recyclingprozess sowie Bürotätigkeiten eine Rolle. Mit 2,6 Kilogramm CO₂ pro Tonne fällt der Recyclingprozess dabei am stärksten ins Gewicht. Dicht gefolgt vom Transport mit ca. 2,3 Kilogramm CO₂ pro Tonne Bauschutt. Die anteiligen Bürotätigkeiten spielen mit ca. 0,1 Kilogramm CO₂ pro Tonne eine eher untergeordnete Rolle.
So viel CO₂ fällt bei der Entsorgung an
Basierend auf den oben genannten Werten, entstehen pro Tonne Steine, die entsorgt werden müssen, circa 5 Kilogramm CO₂-Emissionen. Steine gehören dabei zur übergeordneten Abfallart Bauschutt. Wenn Du mehr dazu erfahren möchtest, findest Du alles Wichtige in unserem Artikel Bauschutt entsorgen.
Bundesweite Entsorgung
Du willst direkt loslegen? Dann schau doch mal bei unserem Containerdienst vorbei. Bei entsorgo kannst Du Dir sicher sein, dass Deine Steine fachgerecht entsorgt werden – und zwar bundesweit. Egal ob Leipzig oder Stuttgart, wir arbeiten stets mit lokalen Transportunternehmen und Recyclinghöfen zusammen, um die Transportwege möglichst kurzzuhalten. Indem Du einen Bauschuttcontainer für Steine mietest, unterstützt Du die korrekte Entsorgung und hilfst, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Häufige Fragen zur Entsorgung von Steinen
Dürfen verschiedene Steine gemeinsam entsorgt werden?
Ja, die meisten (natürlichen) Steine zählen zu den mineralischen Abfällen und können entsprechend gemeinsam zum Beispiel als Bauschutt entsorgt werden. Eine Ausnahme stellen Materialien dar, die wie Steine aussehen, aber andere Eigenschaften aufweisen. Dazu gehören beispielsweise Porenbetonsteine, Ytong oder Bimssteine. Da sich die Verwertungswege unterscheiden, müssen sie separat entsorgt werden.
Wo kann ich Steine entsorgen?
Für die Entsorgung von Steinen stehen Dir verschiedene Wege zur Auswahl: der eigene Garten, ein Recyclinghof oder ein Containerdienst. Auch kann es sich bei schönen Exemplaren lohnen, in der Nachbarschaft oder bei einem Forst- und Landwirt nachzufragen, ob jemand Verwendung für die Steine hat. Der Entsorgungsweg ist in der Regel von der Menge sowie dem gewünschten Arbeitsaufwand abhängig.
Wie kann ich Kieselsteine entsorgen?
Kieselsteine kannst Du genauso wie andere Steine über die zuvor genannten Wege entsorgen. Kieselsteine oder andere kleine Steine, die im Erdaushub vorkommen, können in der Regel gemeinsam mit diesem entsorgt werden. Hier hast Du bei einem Container häufig die Wahl zwischen reinem Bodenaushub oder Erdaushub mit einem Anteil an Steinen.
