Das Wichtigste in Kürze:
- Asbest in Fensterbänken: Fensterbänke aus den 1960er bis 1980er Jahren können Asbestzement enthalten.
- Erkennung von Asbest-Fensterbänken: Graue Farbe und raue, faserartige Struktur können Hinweise auf Asbest sein, aber diese Merkmale sind nicht eindeutig.
- Gefahr für die Gesundheit: Asbest in Fensterbänken ist in der Regel in festgebundener Form vorhanden, daher besteht bei unbeschädigten Fensterbänken normalerweise keine unmittelbare Gefahr.
- Entsorgungsmöglichkeiten: Die Entsorgung von Asbest-Fensterbänken kann entweder durch zertifizierte Fachbetriebe oder unter Einhaltung der entsprechenden Schutzmaßnahmen privat über einen Container erfolgen.
Kommt Asbest in Fensterbänken vor?
Neben ungefährlichen Materialien wie Holz, Metall und Stein kam in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch Asbestzement bei Fensterbänken zum Einsatz. Die mineralischen Fasern, die Krankheiten wie Asbestose und Lungenkrebs auslösen können, wurden bis zu ihrem Verbot 1993 in zahlreichen Produkten und Baumaterialien verwendet. Sie galten als robust, widerstandsfähig und isolierend.
Asbest kommt in Fensterbänken nur in festgebundener Form vor, als Asbestzement. Daher geht von einer unbeschädigten Fensterbank mit Asbest in der Regel keine Gefahr aus. Erst bei Beschädigung der Platte, z. B. beim Abschleifen, Abbürsten, Druckreinigen oder auch beim unsachgemäßen Ausbau, können die gesundheitsgefährdenden Fasern freigesetzt werden. Beim Verdacht auf Asbest also unbedingt die notwendigen Schutzmaßnahmen treffen und nicht vorschnell das Ganze selbst anpacken.
Asbest Fensterbank: So sieht sie aus
So viel vorab: Asbest zu erkennen ist grundsätzlich schwierig und ohne entsprechende Nachweise nicht eindeutig möglich. Ein Hinweis auf Asbest kann allerdings die typisch graue Farbe und raue bzw. faserartige Struktur sein – auch bei einer Fensterbank. Im Umkehrschluss ist eine hochglänzende Oberfläche oder reinweiße Fensterbank kein Indiz für Asbest. Aber auch eine graue Färbung einer Fensterbank muss nicht sofort auf Asbest hindeuten, da asbestfreie Faserzement-Platten bereits in den 1990er Jahren zum Einsatz kamen.
Eine mögliche Eingrenzung ist das Alter der Fensterbänke: In den 1960er bis 1980er Jahren wurde Asbestzement, auch als Fensterbänke, besonders häufig verbaut. Fensterbänke aus diesen Jahren mit den zuvor genannten Merkmalen sind häufig mit Asbest versetzt. Schlussendlich kann neben einem Beleg für den Einbau aber nur ein Asbesttest Sicherheit über das Material geben.
Darf ich eine Asbest Fensterbank versiegeln?
Arbeiten an asbesthaltigen Gegenständen ist gemäß der Gefahrstoffverordnung in den meisten Fällen verboten. Davon ausgenommen sind zwar Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten, allerdings dürfen auch hier keine Verfahren eingesetzt werden, die zum Abtrag von asbesthaltigen Oberflächen führen. Dazu gehören z. B. Abschleifen, Abbürsten, Druckreinigen und Bohren. Die Versiegelung von Asbest Fensterbänken bzw. das Auftragen einer Schutzschicht ist demnach schwierig und sollte vorsichtshalber nicht durchgeführt werden. Da das Problem damit auch nur verschoben wird, empfiehlt sich die direkte Entsorgung.
Entsorgungsmöglichkeiten
Die Entsorgung von Asbest Fensterbänken kann zum einen durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen, zum anderen ist es mit den richtigen Schutzmaßnahmen für sich selbst und unbeteiligte Dritte auch Privatpersonen erlaubt. Bei der Entsorgung müssen die asbesthaltigen Fensterbänke in staubdichte Asbest Big Bags verpackt werden und anschließend bei einer Sondermülldeponie oder in einem Asbest Container entsorgt werden.
Abfallschlüssel (AVV) von Asbest
In der europäischen Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) werden asbesthaltige Baustoffe unter der AVV 17 06 05 geführt.
